Ringvorlesung: Developing People To Organizational Excellence – SCRUM

Der dritte Termin unserer Ringvorlesung handelte vom agilen Projektmanagement mit SCRUM und war wieder ein voller Erfolg. Überrascht vom Ansturm unserer Kunden zum beliebten Thema „SCRUM“, bzw. „Agilität“, begrüßten wir Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen der Industrie und dem Mittelstand. Von Anfang an wurde viel und intensiv über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des agilen Projektmanagements diskutiert. Gründe für die Einführung des agilen Projektmanagements haben alle Teilnehmer in ihren Unternehmen erkennen können. Man war sich einig, dass Flexibilität, kurze Reaktionszeiten und Schnelligkeit in allen Unternehmen ausnahmslos wichtig sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben und um am Markt bestehen zu können. Gleichzeitig berichteten einige Teilnehmer über die Anwendung von SCRUM als agile Projektmanagementmethode über eine Roadmap in ihren eigenen Unternehmen.
 
Die Trainerin erläuterte daraufhin die korrekte Anwendung von SCRUM, welches ein Framework und keine Methode ist. Diese korrekt gezeigte Vorgehensweise erschien dann diesen Teilnehmern erheblich logischer und erfolgversprechender als die bisher angewandte Methode, die intern als „SCRUM“ betitelt wurde. Die erfahrene Trainerin schaffte es immer wieder den Spannungsbogen mit Beispielen aus der Praxis hoch zu halten. Besonderes Interesse stieß bei den zahlreichen Teilnehmern der Vergleich des agilen mit dem klassischen Projektmanagement, sowie den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten.
 
Agiles Projektmanagement bedeutet auch agil zu handeln. Wie bei vielen Methodologien, geht es auch um die Kultur, bzw. die Denkweise hinter der Vorgehensweise. So sollte idealerweise eine Umgebung geschaffen werden, welches die Developer benötigen, um ein Projekt erfolgreich zu bewältigen. Bei den Developern handelt es sich um die Mitglieder des ausführenden Teams im SCRUM. Weitere Rollen im SCRUM sind der Product Owner und der SCRUM Master. Der Product Owner ist verantwortlich für die Wertmaximierung des Ergebnisses, hierbei geht es darum die richtigen Anforderungen zu selektieren und diese genau zu definieren. Damit am Ende ein wertvolles Produkt für den Kunden entsteht. Im Gegensatz dazu ist der SCRUM Master ein echter SCRUM Spezialist und eine Führungspersönlichkeit, die innerhalb der Organisation für die Schaffung einer SCRUM Umgebung und damit für die die Effizienz des Teams verantwortlich ist. Der SCRUM Master ist Supporter und Förderer des Teams und der gesamten Organisation und schafft somit eine Überführung der SCRUM Theorie in die Praxis der Organisation.
 
Begeisterung löste bei allen Teilnehmern dann die Erläuterung der Vorgehensweise eines SCRUM Projektes aus. Ein SCRUM Projekt besteht aus aufeinanderfolgenden Sprints, in denen eine oder mehrere Ideen bzw. Anforderungen umgesetzt werden. Die SCRUM Terminologie spricht davon, dass innerhalb eines Sprints „Ideen zu Werten für den Kunden umgewandelt“ werden. Ein Sprint besteht aus dem Sprint Planning, den Daily SCRUM, einem Sprint Review und der Sprint Retrospective. Die Verknüpfung der einzelnen Events eines Sprints mit dem, bei allen Teilnehmern bekannten Deming Kreislauf, löste die Eingangs erwähnte Begeisterung aus. Die Trainerin schaffte es mit diesem Übertrag vom SCRUM in die KVP Welt, eine logische Brücke zum bereits gelerntem und erfolgreich angewendetem Plan, Do, Check, Act zu bauen. Aus dieser Begeisterung heraus wurden bis zum Ende der Veranstaltung untereinander Erfahrungen ausgetauscht.
 
Highlight des Abends war, als ein Teilnehmer aus dem Automotive durch eine Erfahrung einer Teilnehmerin aus der Pharma einen Impuls bekam, den er am nächsten Tag in seinem Unternehmen umsetzen wollte. Es ist immer wieder Interessant zu hören, dass die vielen unterschiedlichen Unternehmen, trotz dem diese auch in verschiedenen Bereichen angesiedelt sind, im Kern doch gleiche oder ähnlich gelagerte Probleme haben.